Smart Fashion mit Leuchtkraft an der Wuppertaler Junior Uni

Open Innovation
07.11.2018
Erstellt von Photonik Forschung Deutschland

Digitale Bildung trifft Mode trifft Photonik: Beim Workshop von Lina Wassong an der Wuppertaler Junior Uni stellten Jugendliche in den Herbstferien selbst Wearables mit LEDs her. Unterstützt wurde der Kurs von der „Make Light“-Initiative des BMBF.

Weiße Hausschuhe, die mit Katzengesicht und LEDs verziert sind.
Photonik sei Dank: aus einfachen weißen Hausschuhen werden einzigartige, leuchtende Wearables. Bild: Lina Wassong

„Smart-Fashion – unsere Klamotten haben was drauf!“ lautete der Titel des Workshops für Jugendliche ab 14 Jahren, den Lina Wassong zusammen mit Tom Neuschulten in den Herbstferien an der Wuppertaler Junior Uni gab. Drei Tage lang, vom 17. bis 19. September 2018, beschäftigten sich die 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Gestaltung von Wearables und brachten ihre Kleidung mithilfe von Mikrocontrollern und LEDs zum Leuchten. Der Wearable Workshop fand im Rahmen der „Make Light“-Initiative aus dem Förderprogramm „Photonik Forschung Deutschland“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) statt.

Kreativität und ein wenig handwerkliches Geschick

Los ging’s mit einer Einführung in die Grundlagen der Gestaltung von Wearables. Unter Wearables versteht man Kleidung und Accessoires wie Smartwatches oder Datenbrillen, die den Träger mittels kleiner vernetzter Computer im Alltag unterstützen sollen – oder einfach für einen außergewöhnlichen Look sorgen. Nach der Vermittlung der Grundlagen machten sich die Jugendlichen daran, ihre mitgebrachten Kleidungsstücke optisch und technisch zu unverwechselbaren, interaktiven Unikaten zu gestalten. Dabei ging es um die Entwicklung eines Designkonzepts, um die Programmierung und die Installation der Elektronik.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ausgebuchten Workshops brachten jede Menge Energie und Ideen mit: Nahezu ununterbrochen nähten und bastelten sie, machten am ersten Tag aus Hausschuhen leuchtende Einhörner, Drachen und Pandas. Am zweiten Tag stand das Programmieren der Mikrocontroller auf dem Plan. Schließlich gestalteten sie Turnbeutel und T-Shirts kreativ um und statteten sie mit leuchtenden Temperaturanzeigen, Mikrophonen oder Regenbogen, die auf Händeklatschen hin leuchten, aus.

„Ich bin ganz begeistert von dem Entdeckungsgeist und den daraus entstandenen Ideen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer“, erzählt Lina Wassong. „Ihnen war anzusehen, dass sie eine Menge Spaß am Kurs hatten und einiges zum Thema Elektronik, Programmieren und natürlich Photonik mitnehmen konnten.“ Wassong ist Bachelor of Engeneering in Bekleidungstechnik und akademische Mitarbeiterin an der FH Potsdam. Sie widmet sich der Fusion von digitalen und analogen Technologien mit Hinblick auf die Mode der Zukunft. In ihren Kursen vermittelt sie einen Einstieg in Elektrotechnik und Programmieren, im faszinierenden Zusammenspiel mit der Welt der Wearables und E-Textiles, tragbaren Mini-Computersystemen wie zum Beispiel Uhren mit Displays.

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Einzigartige Forscherplattform für Kinder und Jugendliche

Die Wuppertaler Junior Uni für das Bergische Land ist eine in Deutschland bislang einzigartige Lehr- und Forschungseinrichtung für junge Menschen zwischen vier und zwanzig Jahren. In enger Kooperation mit der Bergischen Universität Wuppertal und engagierten Pädagogen aller Schulformen entwickelt und erprobt sie neue Konzepte zur Wissensvermittlung. Mit inzwischen mehr als 60.000 belegten Kursplätzen in über 5.000 durchgeführten Kursen hat sich die Junior Uni seit ihrer Eröffnung Ende 2008 einen Namen als außerschulischer Lernort wissenschaftlich-praktischer Bildung gemacht. Ganzjährig vermitteln herausragende Dozenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Schule in Gruppen mit höchstens fünfzehn Teilnehmern praxisnahes Wissen in vielseitigen Fachgebieten.

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Do-it-yourself-Hightech fördern: die „Make Light“-Initiative

Mit der Initiative „Make Light – Photonic selber machen" fördert das Bundesforschungsministerium seit 2012 systematisch vielfältige Open-Innovation-Projekte an der Schnittstelle von Photonikforschung, Maker-Szene und Kreativwirtschaft. Die Initiative hat das Ziel, die Photonik in der Maker-Szene bekannter zu machen. Darüber hinaus bringt „Make Light“ Maker mit Akteuren aus Wissenschaft und Industrie sowie mit Bürgerinnen und Bürgern zusammen. Auf diese Weise entstehen neue Produkte, Geschäftsmodelle und Dienstleistungen im Bereich Do-it-yourself-Hightech.

Die „Make Light“-Initiative des BMBF unterstützt die Junior Uni aktiv: Open-Innovation-Projekte wie Sensebox, BaKaRoS und myphotonics veranstalten Kurse und liefern Klassensätze.

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Mikrocontroller liegt auf Notizblock und ist zum Programmieren mit einem Laptop verbunden.
Auch das Programmieren der Mikrocontroller ist Teil des Wearable Workshops. Bild: Lina Wassong
Workshop-Teilnerhmer näht Mikrocontroller in ein schwarzes T-Shirt ein
Nähkunst mal anders: Ein Workshop-Teilnerhmer näht Mikrocontroller in ein T-Shirt ein. Bild: Lina Wassong